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Predigt zu Apostelgeschichte 2,1-13 anlässlich der Einführung der neuen Liturgie

…jetzt bloß keine lange Predigt mehr! Ich meine es lesen zu können in den Gesichtern, die mich anblicken. Und ich will ihnen Rechnung tragen: Bloß keine lange Predigt mehr, ein paar Anmerkungen vielleicht, das kommt denen entgegen, die schon seit 18 Uhr im Workshop mit dabei waren. Und damit sind wir bereits schon mittendrin bei dem, was uns als Gemeinde auszeichnet: Nah am Menschen wollen wir sein, auf ihre Bedürfnisse achten und ihnen entgegenkommen. Und da sind wir heute noch einmal einen großen Schritt weitergekommen: Eine neue Liturgie. Eine Liturgie, die frisch und unverbraucht ist, ohne den fahlen Beigeschmack, auf zig Kirchentagen bereits müde gesungen worden zu sein. Eine Liturgie, die aus einer Feder stammt, nicht ein Sammelsurium des Gefälligen aus dem Gesangbuch. Eine Liturgie, und das passt ja zu uns: Die den Anspruch des Originellen hat. Es dürfte im Rheinland nicht so häufig vorgekommen sein bisher, dass eine Gemeinde sich in dieser Weise auf den Weg begeben

Predigt zu Apostelgeschichte 2,1-13

Soll kalt gewesen sein, letztes Wochenende in München. Nicht nur vom Wetter her. Sondern auch von der Stimmung her: Die scheinbare Herzlichkeit in der Begegnung von Katholiken, Protestanten, Freikirchlern und Orthodoxen beim Ökumenischen Kirchentag konnte wohl doch nicht darüber hinweg täuschen, dass ein eisiges Schweigen herrscht, wenn es um die Feier der Einheit der Kirche geht: „Kein gemeinsames Abendmahl, bitte Respektieren sie die Regeln der je anderen Kirche…“ Und die Repräsentanten bemühen sich um gute Miene zum schlechten Spiel. Hab ich mir erzählen lassen, war selbst nicht dabei. Habe aber aus zahllosen Gesprächen eine Ahnung davon, wie das gerade gemischtkonfessionelle Ehepartner schmerzt. Als protestantischer Pfarrer, der dazu noch einer Landeskirche angehört, die in der Zulassung zum Abendmahl die denkbar größte und selbst anderen protestantischen Landeskirchen viel zu weit gehende Offenheit vertritt, bin ich natürlich leicht dabei, die Spaltung der Kirche in Rom zu