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Bis auf die Haut..

Predigt  zu Markus 1,40-45im Nachtfaltergottesdienst Über fünfzigmal kommt in deutschen Bibelübersetzungen das Wort „Haut“ vor. Da ist Mose, dessen Haut glänzte, als er vom Berge herabkam, auf dem Gott ihm die Tafeln des Bundes gab (2. Mose 34). Da ist Hiob, der fromme Mann, um den der Satan mit Gott wettet: „Haut um Haut. Alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. Aber strecke doch einmal deine Hand aus und rühre sein Fleisch an und Gebein. Was gilt‘s, er wird dir ins Angesicht absagen.“ Und dann wird Hiob geplagt mit Geschwüren und trockener Haut, dass er in der Asche sitzt und sich mit Scherben scharbt. Mit Abstand findet sich das Wort „Haut“ am Häufigsten im 3. Buch Mose in den Bestimmungen über den Aussatz. Dort ist geregelt, wie die Priester vorzugehen haben, wenn einer ein Geschwür an der Haut hat, „wenn bei einem Menschen an seiner Haut eine Erhöhung oder ein Ausschlag oder ein weißer Flecken entsteht …“ so soll man ihn zum Priester bringen. „Und wenn der Priester d

Bis auf die Haut

Der Predigttext zum heutigen Nachtfaltergottesdienst, 23.10. - 19 Uhr - Johanneskirche  Markus 1,40-45 Da kommt zu ihm ein Aussätziger, ihn, Jesus, anrufend und kniefällig bittend: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen!“ Da wurde er erregt, und seine Hand ausstreckend rührte er ihn an und sagt ihm: „Ich will, Du sollst rein gemacht werden!“ Und sogleich ist der Aussatz von ihm weggegangen und er ward gereinigt. Da ging Jesus ihn heftig an und trieb ihn sogleich weg und sagt ihm: „Hab acht! Zu niemandem! Gar nichts sagst du! Sondern verschwinde! Zeige dich selbst dem Priester und bringe deiner Reinigung wegen dar, was Mose geboten hat, zum Zeugnis für sie!“ Der aber ging hinaus und fing an vieles zu verkünden und die Geschichte auszubreiten, so dass Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern draußen an einsamen Orten war. Sie aber kamen zu ihm von überall her.

Wir stehen im Morgen - Liedpredigt

Ich muss nachsitzen: Vor den Ferien waren soviel Gottesdienste hintereinander, dass ich nicht dazu kam, die Predigten einzustellen. Jetzt habe ich wieder angefangen und es wird danach gefragt. Also stelle ich nachträglich noch die ein oder andere Predigt ein; z. B. die Liedpredigt in der Predigtreihe: "Singet dem Herrn ein neues Lied" unserer Sommerkirche: Predigt zu Lied: Wir stehen im Morgen Liebe Gemeinde, sie merken, heute geht es in unserem Gottesdienst tänzerisch zu. Das verdanken wir dem Lied, das ich für diesen Gottesdienst ausgewählt habe: „Wir stehen im Morgen“. Dort ist nicht nur vom Tanz die Rede, sondern die Melodie des Liedes orientiert sich an der Gigue, einem populären Tanz aus dem 17. und 18. Jahrhundert, in der Regel ein Solotanz für Frauen mit zahlreichen Sprüngen und Hüpfern. Hans-Jürgen Hufeisen hat die Melodie des Liedes in Anlehnung an die alte Tanzform komponiert, Jörg Zink den Text geschrieben: „Wir stehen im Morgen. Aus Gott ein Schein dur

"... in den Schwächen mächtig..."

Predigt zu Lukas 8,41-50 zum Männersonntag Gott spricht: Meine Kraft ist in der Schwachheit mächtig… Es gehört für mich zu einem Geschenk in der Vorbereitung dieses Gottesdienstes, einen mir eigentlich sehr vertrauten Satz neu entdeckt zu haben. „Meine Kraft ist in der Schwachheit mächtig…“ Wir haben den Satz aus dem 2. Korintherbrief mit Luthers Übersetzung meist anders im Ohr: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig…“ Erst in der Auseinandersetzung mit dem Motto des Männersonntages, bin ich darüber gestolpert, dass das Griechische etwas anderes schreibt: Nicht „in den Schwachen“ ist Gottes Kraft mächtig, sondern „in den Schwächen, in der Schwachheit.“ Paulus war kein Schwacher – vielmehr ein mächtiger, einflussreicher, erfolgreicher Mann. Aber er hatte Schwächen. Schwächen, aus denen er gestärkt hervorgehen konnte: „… denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“ schreibt er. Die wenigsten von uns wollen in den Schuh steigen, ein Schwacher, eine Schwache zu sein. Aber im Lau