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Nicht müde werden...

Predigt zu Lukas 12,35-38 zum Ewigkeitssonntag 2011 Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen. Und wenn er kommt in der zweiten oder in der dritten Nachtwache und findet's so: selig sind sie. Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommt, so ließe er nicht in sein Haus einbrechen. Seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint. I. „Wunderlicher Satz `Die Zeit vertreiben´ - sie zu halten wäre das Problem“. Fühlt es sich so an heute Morgen, wie Rainer Maria Rilke dichtet? „Sie zu halten, wäre das Problem.“ Die Zeit zerronnen. Ist

Gier Macht Krieg

Predigt zur Ökumenischen Friedensdekade 2011 Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder, ich weiß nicht, wie es ihnen geht… - ich jedenfalls feiere diesen Gottesdienst heute in einer merkwürdigen Aufgewühltheit. Europa steckt in einer tiefen Krise. Und etabliert zu ihrer Bewältigung eine Herrschaft der Regierungen. Gipfel entscheiden mehr als gewählte Parlamente, geschweige denn das Volk. Das geht derweil auf die Straße, ist nicht länger gewillt, Sparprogramm um Sparprogramm zu tragen, während Banken mit Steuergeldern gestützt werden. Es mag ja alles richtig sein – und rüttelt doch an den Fundamenten dessen, was sich Europa mühevoll und verlustreich errungen hat. Die teilweise gewalttätigen Proteste in Athen in den vergangenen Wochen sind meiner Wahrnehmung nach nur die Spitze des Eisberges der sozialen Spannungen. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander – auch in unserem Land, vor allem aber im globalen, im weltweiten Horizont. Und die Armen gehen a